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Genussexperte
by Bangout

Wie Prosecco DOC entsteht

In folgenden Schritten wird Prosecco DOC hergestellt:

Die Lese: Diese wichtige Phase begleitet das Schutzkonsortium von Beginn an. Es misst den Reifegrad der Trauben, gibt den Weinbauern letzte Ratschläge und in einer gemeinsamen Sitzung mit den Weinproduzenten wird über den Lesebeginn in den verschiedenen Gebieten entschieden.

Die Pressung: Sobald das handverlesene Traubenmaterial von den verschiedenen Weinbergen in den Kellern angeliefert ist, beginnt die Verarbeitung mit der Pressung der Trauben. Es sind dabei hochentwickelte Maschinen im Einsatz, die sehr sanft, mit geringstem Druck auf das Lesegut einwirken, sodass ausschließlich der Vorlaufmost aus dem Fruchfleisch der Trauben extrahiert wird.
Laut der Produktionsregeln des Schutzkonsortiums dürfen aus 100 Kilo Trauben maximal 70 Liter Wein gewonnen werden. Aus dem noch feuchten Trester (den ausgepressten Schalen) wird der duftende, leichte “Grappa di Prosecco” destilliert.

Die Entschleimung: Nach der Pressung ruht der trübe Most in gekühlten (5-10° C) Stahltanks. Nach etwa 10-12 Stunden hat sich der Trub auf dem Boden des Tanks abgesetzt, der saubere Most kann abgezogen und die Gärung in Gang gebracht werden.

Die Vinifikation: Die Umwandlung von Most zu Wein erfolgt dank der Hefen, die die alkoholische Gärung herbeiführen. Der Prozess dauert etwa 15-20 Tage und findet in Stahltanks statt, deren Temperatur konstant auf 18-20° C gehalten wird.
Üblicherweise wird das Traubengut verschiedener Weingärten nach Lagen getrennt ausgebaut.

Die Versektung: Erst wenn der Grundwein blank, d.h. vollständig geklärt ist, kann die zweite Gärung in Gang gesetzt werden. Dabei spielen Stil, Geschmack und Erfahrung des Önologen eine entscheidende Rolle. Nach genauer Prüfung und Verkostung der Grundweine werden die verschiedenen Partien assembliert: Die Weine, die bisher nach Herkunft, Zeitpunkt der Lese und organoleptischen Eigenheiten getrennt gehalten wurden, werden nun in einem bestimmten Verhältnis zueinander verschnitten. Das geschieht, um eine perfekte Harmonie zwischen den Komponenten zu erzielen.

Nur manch rare Partie einer besonderen Einzellage (Cru), deren Trauben bereits im Weinberg ein unverwechselbarer Stil oder makellose Ausgewogenheit auszeichnet, wird unverschnitten versektet. Die Abfüllung: Je nach Weintyp werden unterschiedliche Flaschenformen verwendet: Für den “Tranquillo” (Stillwein) die Rheinweinflasche oder die Burgunderflasche, die Champagnerflasche für den “Frizzante” (Perlwein), und die klassische Prosecco-Flasche für den “Spumante” (Schaumwein). Alle Flaschen sind aus dunkelgrünem Glas gefertigt, um den Wein vor schädlichem Lichteinfluß zu schützen. 30-40 Tage ruht der Wein auf der Flasche, dann ist er für den Verkauf bereit.

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